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NAWII

Erfassung und F?rderung des naturwissenschaftlichen Interesses von 5 – 6-J?hrigen Kindern in der Kita

Kita-Kinder experimentieren
? AdobeStock/Andreas Gruhl
Startdatum:
Typ:
Lehrprojekt
Profillinie:
Gesellschaft bilden

Mit der Forderung nach einer frühen F?rderung von naturwissenschaftlichen Kompetenzen (z. B. Lück, 2013) wird zunehmend die Bedeutung der p?dagogischen Qualit?t der Einrichtung diskutiert. Mit diesem Forschungsprojekt wird einerseits ein quantitatives Beobachtungsverfahren zur verhaltensorientierten Erfassung des Interesses für Naturwissenschaften im Elementarbereich entwickelt und andererseits der Zusammenhang mit verschiedenen Faktoren der Prozess- und Strukturqualit?t der Einrichtung untersucht.

Theoretischer Hintergrund: Naturwissenschaftliche Kompetenzen sind ein wichtiges Bildungsziel für Kinder. Nach der p?dagogischen Interessetheorie (Schiefele, Prenzel, Krapp, Heiland & Kasten, 1983) stellt "Interesse" eine besondere Form von Lernmotivation mit hoher Qualit?t und spezifischer Auspr?gung dar, die sich nicht an den Erziehungszielen der Fremdbestimmung, sondern an der Selbstbestimmung, Freiwilligkeit und Mündigkeit orientiert. Der vorliegende Beitrag besch?ftigt sich mit der Frage, wie das naturwissenschaftliche Interesse bereits in der Kita gemessen und gef?rdert werden kann.

Es liegen bis dato wenige gesicherte empirische Forschungserkenntnisse vor, wie das naturwissenschaftliche Interesse erfasst werden kann und welche didaktischen Methoden im Elementarbereich das naturwissenschaftliche Interesse am wirkungsvollsten f?rdern.
Die vorliegende Arbeit untersucht ein Beobachtungsverfahren zur Erfassung des naturwissenschaftlichen Interesses von 5 – 6-J?hrigen Kindern in Kindertagesst?tten. Des Weiteren wird der Zusammenhang der Struktur-, Prozess- und Orientierungsqualit?t mit der Auspr?gung des naturwissenschaftlichen Interesses der Kinder untersucht.

Forschungsfragen:

  1. Kann mit einem kurzen Beobachtungsverfahren das naturwissenschaftliche Interesse von Vorschulkindern valide erfasst werden?
  2. Welche Zusammenh?nge bestehen zwischen den Struktur-, Orientierungs- und Prozessqualit?ten der Einrichtung in Bezug auf naturwissenschaftliche Bildung und der Auspr?gung des naturwissenschaftlichen Interesses der Vorschulkinder?

An der Erhebung nahmen 150 Kinder im Alter von 4,5 -- 6,5 Jahren aus 20 Kitas in Berlin und Brandenburg teil.

Methode: In einem standardisierten Verfahren wurden die Merkmalsauspr?gungen von Interesse bei Fünf- bis Sechsj?hrigen Vorschulkindern w?hrend der Besch?ftigung mit Materialien zum Thema "Sinken und Schwimmen" via Videoaufnahmen erfasst. Zus?tzlich wurde das Interesse mit dem validen KOMPIK-Einsch?tzungsbogen vonseiten der p?dagogischen Fachkraft bewertet. Darüber hinaus wurden durch Frageb?gen an die Kitaleitung und das p?dagogische Personal der Vorschulgruppe die Struktur-, Prozess- und Orientierungsqualit?t bzgl. des naturwissenschaftlichen Bildungsbereichs erhoben.

Die vorl?ufige Datenauswertung zeigt folgende Ergebnisse:

  1. Die kindliche Auspr?gung der Interessen im Beobachtungsverfahren korrelierte signifikant (n=26, p>.002, r=.586) mit der Bewertung durch die Fachkraft im KOMPIK-Einsch?tzungsbogen.
  2. Die Auspr?gung der Interessen wird als abh?ngige Variable in einer Mehrebenenmodellierung mit Zufallskoeffizienten (multilevel ran-dom coefficient modeling, MRCM, Nezlek et al, 2006)? in Abh?ngigkeit von folgenden Konstrukten und Kontrollvariablen modelliert:
  • Einrichtungsebene: H?he der Fachkraft-Kind-Relation, Bedeutung naturwissenschaftlichen Lernens im Konzept
  • Fachkraftebene: p?dagogische Qualit?t im Bereich Naturwissenschaften, Anzahl der Weiterbildungen im naturwissenschaftlichen Bereich, Bedeutung naturwissenschaftlicher Anregung für die Fachkraft
  • Kontrollvariable: Alter der Fachkraft, Geschlecht der Fachkraft
  • Kindebene: Geschlecht, Alter

Die Analysen sind noch nicht abgeschlossen. Es liegen Hinweise auf varianzaufkl?rende Effekte der verschiedenen Qualit?tsdimensionen auf die Auspr?gung der Interessen vor.

Der Beitrag zeigt, dass das kindliche naturwissenschaftliche Interesse mit einem kurzen Beobachtungsverfahren valide und objektiv eingesch?tzt werden kann. Des Weiteren werden die Zusammenh?nge spezifischer Faktoren der Struktur-, Prozess- und Orientierungsqualit?t mit der Auspr?gung des naturwissenschaftlichen Interesses analysiert.

Literatur

  • Nezlek, J. B., Schr?der-Abé, M., & Schütz, A. (2006). Mehrebenenanalysen in der psychologischen Forschung. Psychologische Rundschau, 57(4), 213–223. Online: doi.org/10.1026/0033-3042.57.4.213
  • Schiefele, H., Prenzel, M., Krapp, A., Heiland, A. & Kasten, H. (1983). Zur Konzeption einer p?dagogischen Theorie des Interesses. Gelbe Reihe – Arbeiten zur empirischen P?dagogik und P?dagogischen Psychologie Nr. 6. München: Institut zur empirischen P?dagogik und P?dagogischen Psychologie der Universit?t München.

Projektleitung

Prof. Dr. Gerlind Gro?e
Forschungsprofessorin für Frühkindliche Bildungsforschung
Leiterin PINA-Forschungslabor

Projektbeteiligte

Mitarbeitende

  • Erika Kaschinski
  • Jeanine Ahrensdorf
  • Lis S?nsken

Studierende

  • Rut Sch?nwald
  • Meliani Meliani