Die Entscheidung

Der Grund f¨¹r die Entscheidung war eigentlich sehr simpel: Ich wollte in der Schule eigentlich schon einen Austausch machen. Das hat aber leider alles nicht geklappt, deshalb war das Erasmus-Semester die ideale Chance, die Erfahrung zu machen, wie es ist eine l?ngere Zeit im Ausland zu leben. Au?erdem ist es f¨¹r den Studiengang nat¨¹rlich sinnvoll, die Erfahrung gemacht zu haben, mal den eigenen kulturellen Referenzrahmen zu wechseln.

Die Vorbereitungen

Der Bewerbungsprozess verlief ziemlich entspannt. Das Online-Mobility-Portal ist sehr ¨¹bersichtlich, unkompliziert und alles ist klar erkl?rt. Die Kommunikation mit der FHP war die ganze Zeit sehr gut und ich habe mich immer informiert gef¨¹hlt.

Das Portal der Uni Palermo ist gew?hnungsbed¨¹rftig und die Anmeldung bei der Hochschule etwas schwierig, aber man gew?hnt sich daran.

Die Kurswahl zu ¨¹berblicken ist sehr schwierig und es dauert lange, sich einzufinden. Daf¨¹r w?re es sinnvoll, sich das von einer Person erkl?ren zu lassen, die es schon kennt.?

Ich habe einen Sprachkurs besucht, konnte aber aufgrund meines Praktikums, das nicht in Berlin war, nur einen einw?chigen Crashkurs besuchen. Das hat f¨¹r ein paar Basics gereicht.

Die Anreise war sehr entspannt: Direktflug nach Palermo und dann Taxi vor die Haust¨¹r, weil der Zug nicht mehr fuhr.

Die Unterkunft

Ich hatte das Gl¨¹ck, das Zimmer einer Kommilitonin ¨¹bernehmen zu k?nnen, die im Semester vor mir in Palermo war. Somit fiel die Wohnungssuche f¨¹r mich weg. Ich habe in einer sehr entspannten WG mit guter Lage gewohnt.

Das Studium an der Hochschule

Es gab eine Einf¨¹hrungsveranstaltung, diese war aber nur wenig informativ. Die Uni in Palermo ist sehr gro?, es ist sehr un¨¹bersichtlich und die Kommunikation ist oft nicht klar und man muss auf jeden Fall hinterher sein, um sich um seine Kurse zu k¨¹mmern. Es war f¨¹r mich sehr viel unpers?nlicher als an der FHP.?

Die Qualit?t der Lehre hat mich leider nicht sehr angesprochen und meiner Meinung nach h?tte das Angebot mit einfachen Mitteln sehr viel ansprechender und informativer gestaltet werden k?nnen. Es wurden kaum Diskussionen gef¨¹hrt und die Seminar-Stunden waren wenig innovativ, da es eher eine stumpfe Vorlesung war, als ein informatives Seminar mit eigenem Arbeits- und Partizipationsanteil. Auf die Pr¨¹fungen habe ich mich leider schlecht vorbereitet gef¨¹hlt und der gesamte Kurs (auch viele italienische Studierende) hat sich h?ngengelassen gef¨¹hlt.

Ich kann nat¨¹rlich nur aus meiner Erfahrung sprechen, aber generell kann ich sagen, dass viele mit der Uni dort nicht sehr zufrieden sind. Es ist aber auf alle F?lle die Erfahrung wert und ich muss sagen, dass ich durch die Erfahrung dort die Uni in Deutschland wieder mehr zu sch?tzen gelernt habe.

Alltag und Freizeit

Die Lebenshaltungskosten sind okay. Manches ist etwas teurer und manches etwas g¨¹nstiger als in Deutschland. Essen gehen ist definitiv g¨¹nstiger, was es auch zu einer gro?artigen Freizeitbesch?ftigung mit Freund*innen macht. Das Leben in Palermo spielt sich auf der Stra?e ab und so auch die Freizeit. Man kann sich einfach treiben lassen und irgendwas passiert immer, wenn man offen daf¨¹r ist. Abends trifft man irgendwann immer wieder die gleichen Leute, weil die Szenen sehr klein sind.

Zum Strand und in die Berge fahren ist super, die hei?en Quellen in Segesta sind toll und es macht einfach Spa?, alles andere zu entdecken.

Fazit und Tipps

Es war eine tolle, intensive Erfahrung, bei der ich viel ¨¹ber mich lernen konnte, ein paar neue enge Freund*innen gewonnen habe und Palermo nun immer ein bisschen Zuhause f¨¹r mich sein wird. Ich bin froh, dass ich diese Erfahrung machen konnte und kann Palermo absolut empfehlen. Italienisches Leben ist anders und das mal zu leben ¨C und zwar nicht nur kurz im Urlaub ¨C ist interessant und bereichernd. Allen, die nach Palermo gehen, kann ich empfehlen, gut zu essen, guten Wein zu trinken, die Natur und das Meer zu genie?en, sich an Unp¨¹nktlichkeit zu gew?hnen, sich ein h?ssliches Klapperfahrrad zu kaufen (wird sonst geklaut), sobald man angekommen ist und verdammt gut im Stra?enverkehr aufzupassen.